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Im Kitesurf Paradies Andalusien

Auf der Fahrt von Marbella Richtung Cadiz, passierten wir einen wunderschönen Strand, der schon von Weitem unsere Aufmerksamkeit erregte, durch hunderte Kitesegel, die bunt durch die Lüfte flogen. Dies wollten wir uns näher anschauen, und schlugen kurzerhand mit dem Auto einen Haken um dies aus nächster Nähe zu betrachten. Dort erwartete uns eine richtig coole Strandbar mit chilliger Musik und jeder Menge Sunny Surfer Boys. Ein wahres Mekka für alle Wassersportbegeisterten. Da die gefüllten Teller im Strandrestaurant Chiringuito Tangana nahe Tarifa wirklich gut aussahen, beschlossen wir dort etwas zu essen. 

Asia Salat zum Mittagessen. Mhmm....
Asia Salat zum Mittagessen. Mhmm....

Ein Platz unterm Sonnenschirm war gerade noch frei und zu uns an den Tisch gesellten sich prompt noch ein paar durchtrainierte Herren. Sie erfüllten optisch jegliches Klischee über den typischen Strandauswanderer. Braun gebrannte Haut, von der Sonne gebleichtes Haar mit Locken, von der salzigen Meerluft getrocknet. Sie ließen sich nieder mit den Worten: "Ahhh, das Leben kann schon hart sein..." Die Gespräche darüber, wie viele Wochen sie hier noch verweilen, bis sie zum nächsten Urlaubsort weiterziehen, entlockten uns ein kleines Schmunzeln. Sofort fühlte ich mich in das spannende Buch Boarderlines hineinversetzt, was meine letzte Urlaubslektüre war. 

Diese Art zu leben ist sehr spannend und jeder träumt sicher mal davon. Die Leichtigkeit, das in-den-Tag-hinein-leben, keine Verpflichtungen und kein Büro. Aber mich beschäftigten auch viele Fragen. Wie machen sie das? Was führen diese Jungs wohl für ein Leben? Heute Spanien, morgen Portugal, übermorgen Frankreich. Haben sie einen Job und eine Wohnung an einem festen Wohnort? Haben sie genug Geld um einfach so eine Auszeit zu nehmen oder leben sie völlig bescheiden und kratzen jeden Euro für die paar Monate zusammen? 

Es war wirklich schön für die Dauer unseres Mittagessens Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Und ein bisschen wehmütig war ich auch beim Weiterfahren. Monatelang Urlaub und die Welt bereisen... Sie leben das Leben was viele (zumindest ich) gern hätten. Oder doch nicht? Da sie auf Familie verzichten und immer verpassen was zu Hause gerade bei Freunden und Familie passiert. Tja es ist wohl schwierig zu entscheiden was die bessere Alternative ist. Aber eins ist mir klar geworden. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und manchmal muss man die Dinge eben einfach anpacken und umsetzen.

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